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Odenwald Klassik – Flugplatz Walldürn

Wenige Tage ist es her, da fand der erste Meisterschaftslauf zur Moto Trophy von Klassik Motorsport in Walldürn statt. Dort trafen wir auf eine kleine, aber feine Strecke auf dem Gelände des hiesigen Flugplatzes. An alte Tage erinnern soll diese Veranstaltung. Tage an denen häufig eine Rennstrecke auf Start- und Landebahnen abgesteckt und um die Wette gefahren wurde. Dementsprechend kamen viele Zuschauer. Man kommt an wenigen Strecken so nah an das Ganze Spektakel heran, kann die Atmosphäre im Sprung zwischen Fahrerlager und Streckenabsperrung aufsaugen sowie in Erinnerungen schwelgen, wenn man die vielen Young- und Oldtimer-Rennmotorräder in Aktion oder im Stillen betrachtet.

Uns hat die Veranstaltung mehr als nur gefallen. Es kamen so viele Freunde, Verwandte und Bekannte zu Besuch, denn wir wohnen ja unweit vom Veranstaltungsort. Das Wetter war schon fast zu herrlich. Darüber hinaus war das ganze Event einfach super organisiert.

Für den Rundkurs brauchte ich zwar ein paar Runden, um mich auf die Gegebenheiten einzustellen, anschließend hatte ich definitiv meinen Spaß. Nur das Überrunden gestaltete sich etwas schwieriger in den engen Passagen. Da war gegenseitige Rücksichtnahme angebracht.

Nach einem guten Qualifying auf meinen MICHELIN POWER PERFORMANCE konnte ich mir die Pole Position sichern. Eine 48,248sec reichte für den Platz an der Spitze. Rennen 1 verlief im Großen und Ganzen reibungsfrei. Ich konnte den Start gewinnen und ein paar Meter Vorsprung herausfahren. Axel Suess war auf meinen Fersen. Er startet allerdings in einer anderen Klasse, somit können wir auf der Strecke miteinander spielen, nehmen uns jedoch gegenseitig keine Punkte weg. Das Überrunden lief für mich nicht so glatt und zudem hatte ich mir vorgenommen keine unüberlegten Aktionen und mich auf maximal Punkte für die Meisterschaft zu konzentrieren. Die nahm ich aus dem ersten Durchgang auch mit und konnte mit einer 47,860sec die schnellste Runde des Wochenendes drehen. Das zweite Rennen beinhaltete für mich auf Grund technischer Gebrechen die größere Aufgabe. Den Start hatte ich nicht gut erwischt. Zunächst musste ich mich hinter Martin Bähr einsortieren. In Runde zwei konnte ich auf der Bremse vorbei und sogleich etwas Vorsprung herausfahren. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine kleine Ahnung, dass ich noch Probleme bekommen würde. Denn die Letzen 1000 Umdrehungen sprangen auf dem Drehzahl Messer etwas abrupt bis in den Begrenzer. Genau in diesem Moment fragte ich mich wieviel Kilometer wohl die Kupplung so mittlerweile drauf hat… – Das Problem steigerte sich im Rennverlauf so extrem, dass ich eigentlich nur noch halb gas fahren konnte. Also sehr behutsam Beschleunigen und bloß kein Kupplungsrutschen verursachen, um irgendwie die Zielflagge zu sehen. Meinen Vorsprung konnte ich mit beschriebener Taktik ins Ziel retten und die volle Punktzahl für Platz 1 ergattern. Nochmal Glück gehabt. Zuhause habe ich mir dann die Kupplungsscheiben genau angesehen und natürlich ersetzt. Die ein oder andere Reibscheibe hatte schon mal besser ausgesehen.

Walldürn war dennoch ein voller Erfolg. Einziger Wehrmutstropfen: Ich habe leider das GoPro-Video von Rennen 1 vergeigt. Somit bleibt euch nur die Aufnahme von Lauf 2 mit dem Sterben der Kupplung.

Hier der Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=yCoqDVg2AGI

Jetzt am Wochenende geht es nach Assen/Niederlande. Ich bin gespannt, ob meine SRAD wieder läuft wie gewohnt und wie die Strecke dort so ist. Gefahren bin ich auf dem legendären Layout nämlich noch nie…