Die Yamaha R1, von meiner Frau und mir liebevoll Uschi getauft, bekam in den letzten Tagen die ersten Kilometer aufgebrummt. Insgesamt waren wir jetzt 3-mal an der Rennstrecke – Hockenheim, Hockenheim und Oschersleben. Bei der allerersten Veranstaltung war es definitiv viel zu kalt und vermehrt nass. So habe ich gerade mal ein paar Runden gedreht, um festzustellen, dass nach den ganzen Umbaumaßnahmen auch alles funktioniert. Ein paar Kleinigkeiten waren und sind auch noch zu lösen. Grundsätzlich macht die Uschi was sie soll. Der Motorensound ist etwas gewöhnungsbedürftig. Der Klang ist gut, aber ich neige dazu immer viel zu spät zu schalten. Das muss ich noch ablegen.
Der zweite Test in Hockenheim war auf jeden Fall besser. Morgens zwar recht frostig, aber dafür am Nachmittag ganz brauchbare Wetterbedingungen. Das bedeutete, dass man am Vormittag noch ein bisschen geduldig sein musste, um nicht die Bodenhaftung am eiskalten Asphalt zu verlieren. Zur späteren Stunde konnte man das Tempo anziehen. Ähnlich oder sogar wieder etwas schlechter war es beim dritten Test in Oschersleben. Somit war es schwierig die Rundenzeiten an die letztjährigen Bestmarken heranzuführen. Nun denn – Darum ging es grundsätzlich auch gar nicht. An allererster Stelle stand Runden abspulen, dabei Gefühl für das neue Gefährt aufbauen und vor allen Dingen ein Basis-Setup zu erarbeiten. Zunächst tanzte die Uschi beim Bremsen doch etwas ungewohnt für mich. Da war die Suzuki deutlich stabiler. Der Vorteil der Yamaha liegt damit Sicherheit in der Handlichkeit. Um eine Position in der Mitte zwischen handlich und bremsstabil zu erreichen hat Lars Sänger, der Öhlins-Fahrwerksmann, die Uschi einmal ausgerichtet. Mit dieser Veränderung kam auch viel mehr Gefühl für die harten Bremsmanöver zu Stande, ohne im Handling Einbußen hinnehmen zu müssen. Alles in allem freute ich mich mehr und mehr mit der neuen Rennmaschine an.
Leider gibt es auch schlechte Nachrichten. Das erste Rennwochenende am Lausitzring wurde vorerst abgesagt. Eventuell wird es verlegt oder in anderer Form ersetzt. Müssen wird abwarten. Der Vorteil der daraus entsteht: Mehr Zeit zum Testen vor dem ersten Renneinsatz. Deshalb freue ich mich umso mehr auf die nächsten Trainingsrunden mit SPEER RACING, wem sonst?! Stattfinden wird das Ganze entweder am Hockenheimring oder Nürburgring. Ich werde berichten.