Rennwochenenden am Schleizer Dreieck sind etwas ganz Besonderes. Zumal es die erste Veranstaltung seit langem ist, die wieder „ganz normal“ stattfinden konnte. Mit vollen Zuschauerrängen, Fressbuden, Bierständen und Party auf dem Buchhübel (dem Mekka am Schleizer Rennkurs). Kurzum – Ohne Beschränkungen. So wie eine Racing Event eben ablaufen sollte. Obendrauf meinte das Wetter es ebenfalls gut mit uns und schenkte uns 3 warme Julitage. Ganz und gar gute Voraussetzungen.
Ich bin in Schleiz zwar schon mal gefahren, aber nicht mit 1000ccm und knapp 200PS. 2019 war ich mit meiner Triumph Daytona auf der Berg- und Talbahn unterwegs. Das ist jedoch absolut kein Vergleich. Mit dem Superbike ist das auf der Strecke richtig Arbeit, Timing und auch Mut. Nach den ersten Runden war ich nicht unzufrieden, hatte aber schon ein paar Schwachstellen meinerseits ausgemacht. Im ersten Moment hauptsächlich Gang- und Linien Wahl.
Nach der ersten Qualifikation stand ich auf Platz 13 von 32 Startern. Das entsprach in ungefähr meiner Vorstellung. Jetzt musste ich mich nur bei der zweiten Zeitenjagd noch etwas steigern. Leider blieb mir dieser Wunsch verwehrt. Meine Reifenwahl hätte wohl besser sein können. Verdammt viele Fahrer rückten mit dem SC0 von Pirelli am Hinterrad aus. Ich dagegen mit dem SC1, der eine etwas härtere Mischung besitzt. Aber hätte, hätte… – Ihr kennt das. Schlussendlich Platz 17 für die Startaufstellung. An der Qualifikation und einer einzelnen schnellen Runde muss ich einfach noch arbeiten.
Somit wäre ein guter Start enorm wichtig für beide Rennen, denn in Schleiz ist es in den ersten Ecken bekanntlich sehr eng und allgemein ist es nicht das einfachste Pflaster für Überholmanöver.
Um es kurz zu machen: Beide Starts waren mäßig und in beiden Rennen kam ich einfach nicht so richtig in Tritt. Ich war nicht viel zu langsam, aber einfach nicht schnell genug für das starke Feld im Pro Superstock Cup. So nahm ich aus 2 Rennläufen nur einen mageren Punkt mit. Nur gut, dass es dieses Jahr eine Streichveranstaltung gibt. Das wird bei mir wohl Schleiz werden.
Dennoch war das Event an sich für mich wieder ein Fortschritt. Ich habe meine Lehren aus den gedrehten Runden gezogen, Ich weiß, wo ich ansetzen muss und habe, die letzten Tage ausgiebig studiert, was ich in den nächsten Testveranstaltungen probieren und verfeinern muss.
All dem zum Trotz: Das Schleizer Dreieck ist auf jeden Fall der HAMMER!